Hallo Ihr Lieben
Erst einmal möchte ich mich ganz herzlich für die Lieben aufmunternden Worte bedanken.
Sie haben meine Seele und mein Herz berührt.
Danke dafür- Die Worte kamen genau zur richtigen Zeit, um mir zu helfen.
Ich fühlte mich so alleingelassen und menschlich enttäuscht.
Doch ich hatte Gott vertrauen bzw. Gott hat mir sein Vertrauen geschenkt.
Es hat sich einiges zum guten gewendet.
Die erste Veränderung ist eingetreten, das ich die Ausbildung doch machen kann.
Auch nach den vielen Hindernissen, gab es im Sommer einen Lichtblick , eine Hoffnungsschimmer am Horizont.
Das alles geschah, weil mir ein Auto von dem Mann meiner Freundin angeboten worden ist.
Es ist zwar klein und nicht mehr der jüngste, aber er ist wunderbar.
Leider fehlte mir das Geld es mir zu leisten, doch da haben mir meine Eltern tatkräftig geholfen.
Ich kann gar nicht genug dankbar dafür sein. Meine Eltern sind mir eine große Stütze und geben mir großen Halt . Sie sind einfach großartig.
Ja ..nun war ich motorisiert und brauchte mich den sehr unfairen Anschuldigungen auf meiner Arbeit nicht mehr anhören und habe mit Hilfe der Schule einen anderen Weg gefunden, die Ausbildung zu machen.
Es gab Hilfe und seitdem glaube ich an Wunder.
Es ist einfach Wundervoll.
Ein solches Gefühl kann ich gar nicht beschreiben.
Nun gehe ich seit August wieder zur Schule, neben der Arbeit, Haushalt und Kindern.
Es ist super anstrengend aber ich bin dankbar und glücklich es versuche zu können.
Natürlich stoße ich damit auch an meine persönlichen Grenzen und stelle fest, das ich manchmal sehr wütend bin. Eine solche innere Wut, die ich bisher gar nicht kannte.
Vielleicht gehört dies ja zu dem Trauerprozess dazu, das man Gefühle von sich selber neu entdeckt und erst einmal als befremdlich .
Die zweite Veränderung ist, das ich mir Hilfe gesucht habe und merke das es mir mit professioneller Hilfe wirklich besser geht.
Trotzdem müssen meine Kids wirklich was aushalten, da ich so launisch bin.
Mein kleiner kennt dieses Gefühl der Wut und er ist sehr oft traurig. Es ist für ihn und seinem großen Bruder ebenfalls eine schwierige Zeit. Jeder von Ihnen geht mit der Situation ganz anders um, während der jüngere wirklich ganz viel Wut, Trauer und Enttäuschung zeigt, verschließt sich der ältere ganz und gar. Er zeigt gar keine Gefühle, er ist gefühlstot oder hat jemand ihm seine Worte gestohlen, vor lauter Trauer. Er ist sprachlos und das in einer Zeit, die an sich schon schwierig genug ist. Er ist sprachlos und verschlossen geworden.
Manchmal denke ich , das alles nur ein böser Traum ist und ich daraus wieder erwache.
Doch leider ist es nicht so.
Die dritte Veränderung ist meine Hoffnung und mein Vertrauen, das es besser werden wird.
Es ist schwierig und hart und es wird auch noch in den nächsten Monaten schwierig und hart werden.
Sei es in emotionaler Sicht oder aus rein finanzieller Sicht. (Mit 200 Euro im Monat kann man keine großen Sprünge machen).Und doch möchte ich meinen Kids von nichts ausschließen. Solange es in meinen Möglichkeiten ist, werde ich es alles versuchen es ihnen zu ermöglichen.
Es ist kein Zuckerschlecken und die Realität und das Leben ist manchmal wirklich nicht gerecht, doch mir gibt mein Glauben momentan Halt und Stärke.
Die vierte und letzte Veränderung war wohl die Mutter Kind Kur die wir im Sommer gemacht haben. Es tat so was von gut, sich mit anderen sehr lieben Menschen auszutauschen und festzustellen, das man nicht alleine ist. Das man getragen wird und es gar keine Schwäche ist auch mal zu sagen, das man am Ende seiner Kräfte ist und keinen Ausweg mehr findet. Das tat mir gut und daraus resultiert auch, das es den Kindern gut getan hat.
Jeder sagt ja, wenn die Kinder älter sind, ist eine Trennung nicht mehr so schlimm. Sie verarbeiten es besser.
Dem kann ich so ganz und gar nicht zustimmen, sie verarbeiten eine Trennung nur anders, aber genauso schlimm. Die Werte , die Diskussionen, die Gefühle, die Enttäuschung, die Schuldfrage ( auch wenn es die für sie nicht gibt) , die Lebensplanung alles ist aus den Fugen geraten und ihre Welt liegt wie nach einem Erdbeben in Trümmern. Nur langsam werde kleine neue Hoffnungsinseln gebaut werden können um wieder vertrauen zu erfahren .
Egal wie alt ein Kind ist, es ist und bleibt immer eine Grenzerfahrung in der man nur mit viel Liebe, Verantwortung sich selber und den Kindern gegenüber und viel Rücksichtnahme der Umwelt wieder ein Gefühl für sich und sein Leben zu gewinnen, damit man sich wieder WERTvoll fühlen kann.
In diesem Sinne wünsche ich Euch ein schönes gesegnetes Wochenende